Erste Hilfe Kurs für zwei Landräte und einen Oberbürgermeister
Die beiden Landräte Ben Schwarz (Roth) und Manuel Westphal (Weißenburg-Gunzenhausen) und der Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß ließen sich vom BRK Südfranken in Erster Hilfe schulen.
Die Idee dazu hatte das BRK Südfranken, das zwei Landräte und einen Oberbürgermeister dazu anregte, doch wieder einmal das Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen. Der Rother Landrat Ben Schwarz, Schwabachs Oberbürgermeister Peter Reiß und Landrat Manuel Westphal aus Weißenburg-Gunzenhausen waren sofort bereit für die Idee, die nach einem gemeinsamen Termin des Trios mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie dem BRK geboren wurde. Seinerzeit wurde dem Trio die Ersthelfer-App „Team Bayern Lebensretter“ vorgestellt, die in der Stadt Schwabach sowie den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen am Start ist.
Die Funktion der App: Kommt es zu einem Herzinfarkt oder Herz-Kreislauf-Stillstand alarmiert die Leitstelle nicht nur den Rettungsdienst, sondern auch registrierte Freiwillige, die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Die können dann sofort mit der Reanimation beginnen, bis die Profis eintreffen. Wertvolle Minuten, die Leben retten können, zählt doch bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand jede Minute.
Ben Schwarz, Peter Reiß und Manuel Westphal, die gemeinsam Schirmherren des Projekts sind, gingen mit gutem Beispiel vorangehen und ließen sich in Erste Hilfe schulen. BRK-Ausbildungsleiter Marco Windisch stellte den Kommunalpolitikern beeindruckende Zahlen vor: Rund 400 Reanimationen verzeichnet der Rettungsdienstbereich Mittelfranken Süd im Schnitt pro Jahr. Davon kommt lebend im Krankenhaus nur jeder Sechste an.
Um die Ersthelfer zu unterstützen, hängen im gesamten BRK-Kreisverband verteilt über 600 Defibrillatoren, deren Funktionsweise dem Politiker-Trio natürlich ebenfalls erklärt wurde. „Nach 30-mal Drücken und Beatmen weiß man, was man getan hat“, kündigte Windisch vor Beginn des praktischen Teils an. Alle drei Ersthelfer waren sich nach der Reanimationsübung an der Puppe einig, dass die Reanimation auch eine körperliche Anstrengung ist und wie lange einem zwei Minuten vorkommen können, wenn man eine Herz-Druck-Massage ausführen muss.
Umso besser ist es, wenn ein zweiter Helfer zur Verfügung steht. Und ganz ideal, wenn ein Defi in der Nähe ist – aber auch den genauen Standort kennt die App. Dass die Bedienung des Defis zu kompliziert ist, muss man sich indes keine Sorgen machen, beruhigte Windisch seine Schützlinge: „Nicht erschrecken, wenn das Gerät zu sprechen beginnt.“ Das sei einer der großen Vorteile der neueren Defi-Generationen, die den Benutzer sicher durch die Reanimation leiten. „Es ist wirklich kein Hexenwerk“, ermuntert er das Trio. Zumal es ja vor allem darum gehe, ein Menschenleben retten zu können. Selbst nach der Reanimation bietet die App Hilfe und eine Nachbetreuung an.
Und so funktioniert die App: Sobald ein Notruf über einen Herz-Kreislauf-Stillstand eingeht, alarmiert die Integrierte Leitstelle registrierte Helfer im Umkreis von 400 Metern. Diese können frei entscheiden, ob sie den „Auftrag“ annehmen. Über die App erhalten die Helfer eine genaue Wegbeschreibung zur Einsatzstelle. Dort angekommen, hilft die App mit Anweisungen und einem Taktgeber für den richtigen Rhythmus für die Herzdruckmassage. Und so funktioniert’s: Sobald ein Notruf über einen Herz-Kreislauf-Stillstand eingeht, alarmiert die Integrierte Leitstelle registrierte Helfer im Umkreis von 400 Metern. Diese können dann immer noch frei entscheiden, ob sie den „Auftrag“ annehmen. Über die App erhalten die Helfer eine genaue Wegbeschreibung zur Einsatzstelle. Dort angekommen, hilft die App mit Anweisungen und einem Taktgeber für den richtigen Rhythmus für die Herzdruckmassage.
„Die Auffrischung hat nicht nur fachlich geholfen und Sicherheit gegeben, sondern auch zur Registrierung animiert“, stimmten Ben Schwarz, Peter Reiß und Manuel Westphal überein. Zudem habe der „Crash-Kurs“, der auch für „normale“ Bürger angeboten wird, für das Thema Erste Hilfe sensibilisiert. Schließlich könne ein Herz-Kreislauf-Stillstand jeden treffen und an jeder Ecke passieren. Das Fazit des Trios: „Gut, wenn dann schnell Hilfe kommt.“