Ein Gebäude in moderner Bauweise mit vier Ebenen. Dort ist das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Investition in die Zukunft für Unternehmen, Innovation und Fachkräfte: Neuausrichtung des Technologi

In den vergangenen Monaten haben die Akteure rund um den kunststoffcampus bayern in Weißenburg eine Weiterentwicklung des Studien- und Technologiezentrums erarbeitet. In Zukunft wird die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Ansbach, die bereits die Leitung des Studienzentrums innehat, auch das Technologiezentrum führen. Somit wird die Ansbacher Hochschule ab Herbst 2025 die Gesamtverantwortung für den kunststoffcampus bayern haben. Diese Entwicklung ist ein bedeutendes Signal für die gesamte Wirtschaftsregion Altmühlfranken – als klare Investition in Innovation, Fachkräftesicherung und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit.

Ein wichtiger Teil der Wirtschaftsstandortstrategie für die Region Altmühlfranken ist es, das Haupt-Kompetenzfeld Kunststoff mit Automotive sowie die Kunststoffver- und Metallbearbeitung zu stärken sowie den kunststoffcampus bayern weiterzuentwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft – unterstützt durch den Beirat des kunststoffcampus bayern, den Förderverein sowie durch die Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative Altmühlfranken des Landkreises.

Die genannten Wirtschaftszweige sind in der Region Altmühlfranken traditionell von großer Relevanz. Deshalb ist es ein zentrales Anliegen der Wirtschaftsregion, zukünftig einen noch stärkeren Fokus auf gezielten Technologie- und Wissenstransfer zu legen. Als wichtiger Schritt hierfür wurde nun das neue Konzept des kunststoffcampus bayern in Weißenburg vorgestellt.

„Die Weiterentwicklung des Technologiezentrums Weißenburg ist ein Meilenstein für unsere Region“, betont auch Landrat Manuel Westphal. „Gerade in Zeiten tiefgreifender Transformationen, wachsender Innovationsdynamik und zunehmender Herausforderungen in Forschung und Entwicklung brauchen unsere Unternehmen verlässliche, anwendungsnahe Unterstützung. Die Hochschule Ansbach stärkt hier moderne Strukturen, von denen sowohl Mittelstand als auch junge Start-ups profitieren werden“, hebt Landrat Manuel Westphal diesen wichtigen Schritt hervor.

 

Smart und Protective Polymer Systems als Kompetenzfelder

Im Rahmen der Neuaufstellung wird auch das Team der Ansbacher Professoren vor Ort – inklusive eines Gesamtleiters – ausgebaut sowie das Kompetenzprofil des Technologiezentrums gezielt geschärft. Die zukünftigen Kompetenzfelder umfassen dann die Themen „Smart Polymer Systems“ (u.a. Medizintechnik, Kleidung / Textilien, Verpackung und Automotive) sowie „Protective Polymer Systems“ (u.a. Arbeitsschutz, Medizin, Defense, Nachhaltigkeit und Recycling).

„Mit der Staffelübergabe von der Technischen Hochschule Deggendorf, mit der wir seit Jahren am Standort Weißenburg im Studien- und Technologietransferzentrum erfolgreich zusammengearbeitet haben, an die Hochschule Ansbach und der Übernahme des Technologiezentrums stärken wir die Region, bündeln Forschung, Lehre und Technologietransfer und schaffen eine noch engere Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort. Unser Ziel ist es, die Innovationskraft der Region nachhaltig zu stärken und praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Sascha Müller-Feuerstein, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Ansbach.

In Zukunft soll es am kunststoffcampus bayern zwei Kern-Professuren Kunststofftechnik für das Technologiezentrum, eine Kern-Professur Nachhaltige Kunststofftechnik und eine Kern-Professur Analytik / Chemie für die Analytik und Werkstoffkunde geben. Eine Kern-Professur Kunststofftechnik – inklusive Leitung des Technologiezentrums – wurde bereits durch die Hochschule ausgeschrieben. Die zweite Kern-Professur-Kunststofftechnik soll als Stiftungsprofessur nach Sicherstellung der Finanzierung besetzt werden. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die Große Kreisstadt Weißenburg, die regionalen Banken – insbesondere die VR Bank im südlichen Franken und die Sparkasse Mittelfranken-Süd – sowie Unternehmen der Wirtschaftsregion Altmühlfranken beteiligen sich aktiv, um die wissenschaftliche Kompetenz dauerhaft in der Region zu verankern und die Verbindung zwischen Hochschule und Unternehmen weiter zu stärken.

„Mit der Stiftungsprofessur setzen wir ein starkes Zeichen für die Entwicklung unserer Region und die Innovationskraft der Unternehmen. Die Vernetzung und Verbindung in die regionale Wirtschaft sowie eine fachliche Profilierung des kunststoffcampus bayern sind wichtige Faktoren“, so der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay. Jürgen Schröppel.

Innovationszentrum mit überregionaler Strahlkraft

Dr. Simon Amesöder und Dr. Karl-Friedrich Ossberger als Vertreter des Fördervereins sowie der regionalen Wirtschaft betonen: „Mit dem neuen Konzept können wir zukünftig praxisorientierte Forschungsprojekte, technologiegestützte Kooperationen und passgenaue Unterstützungsangebote für Unternehmen der Region und darüber hinaus auf- und ausbauen.“

In Verbindung mit dem Studienzentrum und den Bachelor-Studiengängen AKT (Angewandte Kunststofftechnik) und SMA (Strategisches Management) sowie deren Professoren und den Master-Studiengang „Sustainability in Polymer Technology“ schafft man in Zukunft eine enge Verzahnung zum Technologiebereich und kann von der eigenen Ausbildung noch besser profitieren.  

Der kunststoffcampus bayern in Weißenburg wird damit konsequent weiterentwickelt und zu einem breit aufgestellten Innovationszentrum für die Region mit überregionaler Strahlkraft ausgebaut. Der Landkreis sowie die Große Kreisstadt Weißenburg sehen darin gemeinsam mit ihren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine zukunftsweisende Investition in die wirtschaftliche Entwicklung der Wirtschaftsregion Altmühlfranken.