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Spatenstich für das neue Hospiz am Brombachsee
Spatenstich setzt Startsignal für den Bau: Zum ersten symbolischen Spatenstich kamen jetzt rund 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Bevölkerung zum Baugrundstück nahe des Brombachsees.
Hier soll bis 2027 das Hospiz am Brombachsee entstehen und mit anfangs 8 Betten Raum für Menschen mit lebensbeendender Diagnose bieten. „Das Gebäude soll sich in die Landschaft einfügen und die besondere, positive Stimmung von Wald und Wasseraufgreifen“, so Tina Müller, Projektleiterin Hospiz im BRK Kreisverband Südfranken. „Wir arbeiten deshalb mit zwei Architekten, dem Architekturbüro Seemüller aus Bamberg als Entwurfsarchitekten und dem ortsansässigen Ingenieurbüro Stefan Ritzer als Ausführungsarchitekten zusammen“, erläutert Müller.
Funktional und doch Geborgenheit spendend
„Neben der Funktionalität, die ein Hospiz aufweisen muss, um den pflegerischen Anforderungen gerecht zu werden, ist es genauso wichtig, durch die Gestaltung des Innenraumes und des Außenbereiches eine Atmosphäre zu schaffen, die Betroffenen und ihren Angehörigen Kraft gibt, sich mit dem eigenen Sterben, den damit verbundenen Ängsten und Sorgen, aber auch mit den eigenen Wünschen für diese Lebensphase auseinander zusetzen“, erklärt Müller. Zu diesem Zweck wird im Innenbereich des Hospizes viel mit Holz als Baustoff gearbeitet, bei den Außenanlagen liegt der besondere Fokus darauf, kleine Rückzugsorte für Hospizgäste und ihre Familien zu schaffen. Die Zimmer der Bewohnerweißen allesamt in Richtung Brombachsee und bieten daher stets einen schönen Ausblick.
Hochspezialisierte Pflege und moderne Ausstattung
Die Pflegemöglichkeiten erstrecken sich in der Hospizpflege nicht nur auf grundpflegerische Maßnahmen, wie man sie vielleicht aus Seniorenheimen kennt, vielmehr liegt auch hier der Fokus darauf, Gästen die wenige Zeit, die ihnen in den meisten Fällen noch bleibt, so angenehm wie möglich zu gestalten. Für die erweiterte Körperpflege wird im Hospiz eine Pflegebadewanne vorgehalten werden, welche mit Aromatherapie, Whirlpool und musikalischer Untermalung, auch unter Wasser, ausgestattet ist. Die Pflegekräfte verfügen über eine hochspezialisierte „Palliative Care“ Ausbildung, d.h. sie sind in der Pflege und im Umgang mit schwerstkranken Menschen besonders geschult. Auch haben Pflegekräfte in der Hospizversorgung weniger zu versorgende Patienten als z.B. in der Altenpflege, da der Betreuungs- und Pflegeaufwand bei Hospizpatienten wesentlich höher ist und natürlich aufgrund der besonderen Situation sein soll. Auch für das seelische Wohl der Bewohner und ihrer Angehörigen ist gesorgt, so werden in der Einrichtung psychosoziale Fachkräftevorgehalten, welche sich in enger Absprache mit den Pflegekräften und behandelnden Ärzten um die Bewohner kümmern.
Große regionale Unterstützung
„Dass sich für den Spatenstich so viele unserer Mitstreiter und Weggefährten Zeit nehmen konnten, freute uns besonders“, sagt Peter Gallenmüller, Vorstandsvorsitzender des BRK-Kreisverbandes Südfranken. Alle stünden geschlossen hinter dem Projekt und das sei ein gutes und wichtiges Signal an diejenigen, die auf diese Form der Unterstützung und Hilfeangewiesen seien, so Gallenmüller weiter. „Die enge Zusammenarbeit aller, die mit der Hospizthematik befasst sind, hier die Hospizvereine Roth und Weißenburg-Gunzenhausen, die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung Südfranken (SAPV), Gesundheitsregion plus und Krankenkassen, sowie der Schulterschluss mit der Politik und die Unterstützung aus Bevölkerung und Wirtschaft garantieren die Schließung einer Versorgungslücke im Palliativbereich in den Landkreisen Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Schwabach“, ergänzt er und wünscht sich gemeinsam mit allen Teilnehmenden am Spatenstich eine reibungslose Bauphase.