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Tradition, Qualität und Nachhaltigkeit: Landrat Manuel Westphal besucht die Bergmühle Bechthal
Bei seinem Besuch der traditionsreichen Bergmühle Bechthal zeigte sich Landrat Manuel Westphal beeindruckt von der gelungenen Verbindung aus jahrhundertealter Handwerkskunst und moderner, nachhaltiger Technologie. Die Mühle, deren Wurzeln sich bis ins Jahr 1348 zurückverfolgen lassen, wird seit 1886 von der Familie Kössler geführt und ist heute eine von nur noch zwei aktiven Mühlen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Die Bergmühle setzt auf Qualität statt Masse – verarbeitet werden hochwertige Getreidesorten wie das alte Dinkelkorn „Oberkulmer Rotkorn“, das sich durch seine Reinheit, besonderen Geschmack und beste Backeigenschaften auszeichnet. Täglich entstehen hier rund sieben Tonnen Mehlprodukte, die ganz ohne künstliche Backhilfen in den Bäckereien verarbeitet werden können.
„Unsere Philosophie ist einfach: Wir machen keine Kompromisse bei der Qualität – weder beim Korn, noch beim Mehl. Wir stehen für ehrliches Handwerk, regionale Wertschöpfung und Vertrauen in unsere Rohstoffe“, erklärte Karlheinz Kössler, Betreiber der Mühle, im Gespräch mit dem Landrat.
Neben dem traditionellen Handwerk beeindruckt die Mühle auch durch ihr konsequentes Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Der gesamte Energiebedarf wird zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt: Eine Ossberger-Wasserturbine mit 10 Kilowatt Leistung, die seit Jahrzehnten reibungslos läuft, eine Photovoltaikanlage mit 25 Kilowatt Leistung sowie ein 20-Kilowattstunden-Batteriespeicher sorgen für eine äußerst klimafreundliche Produktion. Der zusätzliche Netzbezug stammt ebenfalls vollständig aus grünem Strom.
Um auch in der Erntezeit effizient zu bleiben, wurde kürzlich eine von zwei Annahmegossen vergrößert. Diese Investition ermöglicht eine schnellere Annahme der Getreidelieferungen und verhindert lange Wartezeiten für Landwirte.
Die Produktion erfolgt in 17 aufeinander abgestimmten Mahlgängen, vom Korn über Schrot und Grieß bis hin zum Spätzlemehl und feinem Weißmehl. Hohe Hygienestandards sorgen für Sicherheit: Magnete und eine Siebmaschine mit Feinfilterung verhindern das Eindringen von Fremdstoffen.
„Die Bergmühle Bechthal ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie regionale Betriebe mit Innovationsgeist, Verantwortung und Nachhaltigkeit zum Rückgrat unserer ländlichen Wirtschaft werden“, so Landrat Manuel Westphal. „Ich bin beeindruckt, wie hier seit Jahrhunderten Werte gelebt und gleichzeitig zukunftsgerichtete Entscheidungen getroffen werden.“
Nicht nur als Produktionsstätte, sondern auch als regionaler Nahversorger ist die Mühle ein fester Bestandteil der Gemeinde. Seit 25 Jahren betreibt die Familie Kössler einen eigenen Hofladen, der neben Mehlen auch Nudeln, Müslis, Suppen und Gewürze anbietet. Mittwochs, freitags und samstags wird auf Vorbestellung knuspriges Holzofenbrot gebacken – ganz traditionell. Ergänzt wird das Angebot durch den Handel mit Qualitätspflanzerde.
Mit der Kombination aus regionaler Rohstoffverarbeitung, ressourcenschonender Energiegewinnung und echter Handwerksqualität schreibt die Bergmühle Bechthal auch im 21. Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte – ganz im Zeichen von Heimat, Nachhaltigkeit und Genuss.