Hornissen und Wespen – sind nützlich!

Wissenswertes

Wespen und Hornissen habe eine wichtige Rolle im Naturhaushalt. Sie füttern ihre Brut vor allem mit Insekten. Dadurch helfen sie, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Ein Hornissenvolk fängt pro Tag so viele Fliegen, Mücken, Bremsen usw. wie fünf Meisenpaare an Ihre Jungen verfüttern. Von den acht heimischen, staatenbildenten Wespenarten fliegen nur zwei an menschliche Nahrungsmittel und können lästig werden: Die Deutsche Wespe und Gemeine Wespe. Die anderen Wespenarten – und auch die Hornisse – werden nicht vom Essen angelockt.

Alle Wespenarten sind einjährig. Im Frühjahr beginnt die Königin mit dem Bau des Nestes. Nach einigen Wochen schlüpfen die ersten Arbeiterinnen und kümmern sich um die Brut. Die volle Stärke hat das Volk im Spätsommer erreicht. Die Hornissen- und Wespenvölker sterben in den ersten Frostnächten im Spätherbst ab. Es überwintern nur die Königinnen, die ihre Nester im folgenden Frühjahr an anderer Stelle bauen.

Da natürliche Nistmöglichkeiten immer seltener werden, suchen sie nach Ersatz. Nischen in Dachböden, Schuppen, Holzverkleidungen an Fassaden oder Vogelnistkästen sind oft genutzte Alternativen.

 

Heimische Hornisse zusammen mit einer Deutsche Wespe zu sehen

Verhaltenstipps – mit Wespen und Hornissen leben

  • Abstand zum Nest halten
  • Flugbahn nicht verstellen
  • Erschütterungen vermeiden
  • Ruhig bleiben
  • Nicht nach den Tieren schlagen
  • Die Tiere nicht anpusten
  • Fliegenschutz an Fenster und Türen anbringen
  • Speisen und Getränke abdecken (Wespen)
  • Beleuchtung möglichst vermeiden; Hornissen sind auch nachtaktiv
  • Der Geruch von ätherischen Ölen wie Nelke, Zeder, Zitrone, Nussbaum und Teebaum kann Wespen fernhalten.

Viele Menschen geraten jedoch beim Anblick dieser Tiere in Panik, wozu aber in den meisten Fällen kein Grund besteht. Hornissen zum Beispiel gelten als friedfertig und schwer zu reizen. Wer sich ruhig und besonnen verhält, braucht keine Angst zu haben, gestochen zu werden. Das Nest kann in den meisten Fällen an Ort und Stelle bleiben, wenn man ein paar Regeln beachtet oder Schutzvorkehrungen ergreift.

Genau für diese Fragen stehen die Hornissen- und Wespenberater der Unteren Naturschutzbehörde unterstützend zur Seite. Besorgte oder betroffene Bürgerinnen und Bürger erhalten auf Wunsch Beratung und Unterstützung, wenn sie sich von einem Nest beeinträchtigt fühlen. Die Wespenberater werden in einem mehrtägigen Lehrgang ausgebildet. Hornissen- und Wespenberater sind ehrenamtlich tätig.

Schutzstatus

Während die Deutsche oder die Gemeine Wespe dem allgemeinen Schutz unterliegt, gehören Hornissen, Hummeln und Wildbienen zu den besonders geschützten Arten. Es ist verboten diese besonders geschützten Arten mutwillig zu beunruhigen, zu fangen oder zu töten.

Nester von Hornissen dürfen daher nur in besonderen Ausnahmefällen umgesiedelt oder entfernt werden. Hierzu ist eine Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen

Asiatische Hornisse – eine invasive Art!

Was Sie wissen müssen

Die aus Südostasien stammende Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) breitet sich seit 2022 auch in Bayern aus. Sie gilt als invasive Art mit einem erheblichen Potenzial zur Schädigung von Honigbienen und anderen Insekten sowie von Obst und Weintrauben. Die Asiatische Hornisse verteidigt ihr Nest vehement.

Erkennung und Verhalten

Die Asiatische Hornisse hat eine auffällige schwarze Grundfärbung mit einer feinen gelben Binde am ersten Hinterleibssegment und breite orangene Streifen am Hinterleib. Sie ist zweieinhalb bis drei Zentimeter groß. Das auffälligste Kennzeichen im Vergleich zur heimischen Hornisse sind die gelben Beine. Sie ist im Gegensatz zur heimischen Hornisse nicht nachtaktiv. Ihre Nester werden im Frühjahr in Bodennähe, später oft hoch oben in Bäumen gebaut. Oft gibt es mehrere sogenannte Filialnester. Im Gegensatz zur heimischen Hornisse ist die Asiatische Hornisse auch bei niedrigen Temperaturen noch flugfähig. Gerade in Wintermonaten oder im sehr zeitigen Frühjahr deutet eine Sichtung daher auf die invasive Art hin.

Es ist entscheidend, die Art von der heimischen Hornisse korrekt zu unterscheiden, um unbeabsichtigte Eingriffe in die Population der geschützten heimischen Hornisse zu vermeiden.

Handlungsempfehlungen und Ansprechpartner für die asiatische Hornisse

  • Melden Sie Sichtungen von Einzeltieren oder Nestern mit Foto an Bee-Warned
  • Bei Nestfunden niemals eigenständig handeln. Die Entfernung erfolgt durch Experten

Ansprechpartner für die asiatische Hornisse ist die  zuständigen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. 
Weitere Informationen finden Sie zusätzlich unter: Die asiatische Hornisse oder bei Bee-Warned.